Eine ganz schwache 1. Halbzeit des UFC
SV Stallhofen - UFC „ gut beDacht“ Strohmeier Wettmannstätten  4:1 (4:0)
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Tore: Marko, Rainer, Vötsch u. Walcher bzw. Stefan Pracher

Eigentlich wollte der UFC mit einem Sieg den Abstand zu Tabellenführer Ligist auf einen Punkt reduzieren, doch stattdessen musste die ärgste Schlappe seit dem Frühjahr 2008 hingenommen werden. Bereits in der 2. Min. „verschlief“ die gesamte Defensivabteilung einen von halbrechts flach für Marko aufs kurze Eck gespielten Freistoß – 0:1. Und nach nur fünf Min. folgte schon das 0:2 durch Rainer, der auf der rechten Seite seinem Bewacher einfach davonlief und wuchtig einnetzte. Während der folgenden allgemeinen Verwirrung in den Reihen des UFC behielt wenigstens Torhüter Tilzer die Übersicht und konnte zweimal (8.u.9.) für seine völlig indisponierten Vorderleute mit guten Paraden klären, ehe Vötsch (26.) aus einem fragwürdigen Handelfer auf 0:3 stellte.Als nach einer guten halben Stunde - nach einem weiteren Schnitzer der Hintermannschaft durch Walcher sogar das 0:4 fiel, schien der UFC in ein gewaltiges Debakel zu schlittern.

Gerade der Abwehrblock, in den bisherigen Spielen eigentlich stets ein Garant für nur wenige Gegentreffer, war in dieser ersten Halbzeit total von der Rolle. Und die Offensive des UFC ? Auch davon war herzlich wenig zu sehen. Ein erster Schussversuch von Kapitän Bratl (23.) ging weit drüber, und zwei zaghafte Kopfbälle sowie ein guter Schuss von Pölzl wurden sicher gehalten.

Jedenfalls waren dies die schwächsten 45 Minuten des UFC seit dem Aufstieg, was auch durch das Fehlen von Müller und Patschok (beide gesperrt) sowie Dengg (verletzt) keineswegs entschuldigt werden kann. Natürlich ist man geschockt, wenn das Spiel praktisch mit 0:2 beginnt, doch die vielen mitgereisten UFC-Fans hätten sich vor allem von den Routiniers weit mehr Einsatz und ein gewisses Aufbäumen gegen die Niederlage erwartet. Aber einige Akteure trabten echt lustlos über den Rasen und schienen in erster Linie darauf bedacht, jeglichen Körperkontakt mit dem Gegner möglichst zu vermeiden.Vermutlich fand Trainer Dobaj in der Pause aber doch die richtigen Worte. Denn während die biederen Stallhofener nach Wiederbeginn mit allerlei Mätzchen nur auf das Verwalten des klaren Vorsprungs aus waren, begann Wettmannstätten gefälliger zu kombinieren und kam auch zu einigen effektiven Tormöglichkeiten durch Pölzl (47., Kopfball abgewehrt), Stampfl (52., Schuss aus 10m knapp drüber), Pototschnik (60., Heber an die Latte) und zwei gut gehaltene Freistöße von Frajdl (72. u. 93.). Eine Viertelstunde vor Schluss gelang Stefan Pracher nach präziser Flanke von Schelch wenigstens noch die Ergebniskorrektur auf 1:4.


Stefan Pracher erzielte per Kopf den Ehrentreffer für den UFC

Neben den drei Punkten verlor der UFC (52.) leider auch Torhüter Tilzer mit einer Knieverletzung, wodurch Ersatztormann Bernd Rojko zu seinem MS-Debüt kam, und (70.) auch Legionär Borut Vrhnjak mit der Ampelkarte. Dazu noch ein Wort zum völlig überforderten Schiedsrichter: unglaublich, aber leider auch lachhaft, wie Herr Petz es in einer völlig normal verlaufenen Partie geschafft hat, neben acht Gelben in Halbzeit zwei auch noch dreimal die Gelb/Rote (für Walcher u. Dokter bzw. Vrhnjak) zu zücken.

Um nicht ins Mittelfeld der Tabelle abzusacken, aber auch um die Fans wieder zu versöhnen, muss der UFC am Samstag (22. Okt.) im letzten Heimspiel der Herbstsaison ab 18 Uhr gegen den SV Eibiswald alles versuchen, um die tolle Serie auf eigenem Platz (3 Siege, 1 Remis) zu prolongieren.